Interview mit Ronny – Bericht des FuPa

SV 1920 Zehdenick darf Träumen

Manager des SV Zehdenick sieht optimistisch in die Zukunft

Ronny Erdmann ist nie um einen kessen Spruch verlegen. Auch bei Kampfansagen hielt sich der Manager des SV Zehdenick in der Vergangenheit nicht unbedingt zurück. Was er denkt, knallt er auf den Markt.

Wer nun aber damit rechnet, dass der Funktionär nach dem Sprung des SVZ an die Tabellenspitze der Landesliga Nord zum Angriff auf den Titel bläst, sieht sich getäuscht. Fast demütig kommentiert Erdmann die sportliche Situation, die er als hervorragend bezeichnet. „Es ist in meiner Zeit der Höhepunkt.“ So richtig überrascht ist der Manager aber nicht. „Wir haben einen 22-Mann-Kader, aus dem derzeit alle anwesend sind und um die Stammplätze kämpfen. Darum wundere ich mich über den Erfolg gar nicht so sehr.“

Die Eroberung der Tabellenspitze mache ihm keine Angst, „zwingt mich aber zum Umdenken“. Der Aufstieg sei nicht das oberste Ziel gewesen – und sei es auch jetzt nicht. „Wir wollen unter die ersten drei. Schon das wäre ein Riesenerfolg. Aber ganz ehrlich: Wenn wir auch in einigen Wochen noch da oben stehen, werden wir uns vielleicht andere Ziele stecken.“

Momentan gehe es vor allem aber darum, auf dem Teppich zu bleiben. „Wir genießen es, weil es zeigt, dass die Jungs und das Trainerteam gut arbeiten. Aber es kann in den nächsten Wochen schon anders aussehen. Auch wir müssen mal mit einer Niederlage rechnen.“

Dass der Kreisrivale Fortuna Glienicke zuletzt auf eigenem Platz gegen Chemie Premnitz verlor und die Tabellenführung abgeben musste, kommentiert Erdmann ohne jegliche Häme. „Premnitz ist auf dem aufsteigenden Ast. Sie sind gut in Gange, davor habe ich Respekt.“ Das gelte auch für den kommenden Gegner Schwarz-Rot Neustadt. „Das wird am Sonnabend schwer. Jedes Spiel wird schwer. Es können interessante Monate werden.“

Großes Turnierzum Jubiläum

Ein Jubiläum der besonderen Art feierte der SV Zehdenick am 15. Januar. Es war der 100. Jahrestag der Vereinsgründung.

Die Feierlichkeiten sind damit aber noch längst nicht abgeschlossen.

Ein großes Turnier ist für den 11. Juni geplant. Um den Albrecht-Cup spielen neben dem Gastgeber die Brandenburgligisten SV Altlüdersdorf und TuS 1896 Sachsenhausen sowie die Ortsnachbarn Falkenthaler Füchse (Landesklasse) und SG Mildenberg (Kreisoberliga).

Die Mischung mit Spitzen-Mannschaften der Region sowie Teams aus aus dem direkten Umland „finde ich geil“, sagt Manager Ronny Erdmann. Dieser bedauert, dass es nicht gelungen sei, auch den OFC Eintracht von einer Teilnahme zu überzeugen.

Das Fußballevent soll in ein Familienfest für Jung und Alt eingebettet werden. In den Abendstunden wird  es dann einen Teil in gemütlicher Runde geben.

Weitere Höhepunkte im Jubiläumsjahr sind nicht ausgeschlossen. „Ich bin in Gesprächen mit höherklassigen Gegnern“, verrät Erdmann.⇥