Ossi unterstützt die Zweite – Bericht von fupa.net

Zehdenick II will mit Elor aus dem Keller

Das Schlusslicht SV Zehdenick II erweitert den Trainerstab mit dem Langzeitverletzten Steffen Elor

Das Team des SV Zehdenick II saß in der Halbzeit der Partie beim FC 98 Hennigsdorf II (1:2) im Kreis beieinander. In der Mitte hockte der Trainer und gab den Spielern klare Anweisungen. So weit, so normal. Doch stellte am Sonnabend nicht wie gewohnt Rainer Appel die Zehdenicker auf die zweiten 45 Minuten ein, sondern Stefan Elor. Der zurzeit verletzte Mittelfeldmann des Landesliga-Teams vom SVZ ist seit zwei Wochen bei der Reserve mit im Boot.

An der Seite von Appel will er mithelfen, den Abstieg aus der Kreisliga West zu verhindern. „Wir haben uns in der Winterpause mit der ersten und zweiten Mannschaft zusammengesetzt und einige Dinge besprochen“, sagt Stefan Elor. Das Resultat: Um in Zukunft besser voneinander profitieren zu können, sollen die Spiel-Systeme und damit auch die Trainingsinhalte angeglichen werden. Seit sechs Partien hat der SV Zehdenick II deshalb auf Viererkette umgestellt, „und damit sind wir bisher gut gefahren“, berichtet Elor.

Der 34-Jährige hat sich selbst angeboten, den Trainerstab der Zweiten zu erweitern und damit auch seinen Erfahrungsschatz für die Spieler zu öffnen. „Ich wäre ja blöd, wenn ich das nicht annehmen würde“, sagt Rainer Appel, der überaus glücklich ist, Elor an seiner Seite zu haben. „Stefan ist ein klasse Trainer und es ist unglaublich gut, dass er dabei ist. Mit ihm sind wir auf dem richtigen Weg, er bringt viel frischen Wind rein.“ Geht es nach den Vereins-Verantwortlichen, kann dieser Weg nur heißen, den letzten Platz in der Kreisliga schnellstmöglich zu verlassen. Rainer Appel: „Wir wollen unbedingt die Klasse halten.“ Deshalb legt das Übungsleiter-Duo viel Wert darauf, im Training Spaß zu haben. „Wir müssen den Spielern Mut machen, um da unten herauszukommen“, sagt Stefan Elor, der als Coach der zweiten Mannschaft auch für seinen Bruder Patrick verantwortlich ist.

Wie lange er beim SVZ II dabeibleiben, und wann er wieder selbst die Fußball-Schuhe schnüren wird, ist aktuell noch nicht abzusehen. Stefan Elor geht jedoch davon aus, dass er verletzungsbedingt „wohl bis zum Ende der Saison“ ausfällt. Am 28. Februar verletzte sich der Routinier im Lokal-Derby der Landesliga Nord gegen den FC Falkenthaler Füchse schwer am rechten Knie. „Die Innenbänder und ein Kreuzband wurden dabei beschädigt“, sagt Stefan Elor.

Schon jetzt an ein mögliches Laufbahnende zu denken, kommt für ihn aber zu früh. Nichtsdestotrotz macht sich der 34-Jährige seine Gedanken für die Zeit nach dem aktiven Fußball. „Wenn ich irgendwann einmal nicht mehr im Männerbereich spiele, kann ich mir vorstellen, als Trainer ein Team zu übernehmen.“