Sieg in Perleberg – Bericht des Sportbuzzer

Landesliga Nord: Perleberger können 2:0-Führung nicht in Punkte ummünzen

Landesliga Nord: SSV Einheit Perleberg lässt gegen Zehdenicker in der zweiten Halbzeit stark nach.

SSV Einheit Perleberg – SV 1920 Zehdenick 2:4 (2:1). Der Fußballnachmittag im Jahnsportpark der Rolandstadt begann stimmig. Vor Anpfiff der Partie verabschiedete der SSV Einheit Frank Döring offiziell aus der Funktion des Vereinsvorsitzenden. Der Perleberger hatte den zweitgrößten Verein des Prignitzkreises zehn Jahre lang erfolgreich geführt. Nun steht Frank Plokarz auf der Brücke des stolzen Einheit-Schiffes. Die Partie begann bei guten äußeren Bedingungen. Statt Stammkeeper Kevin Torster stand Tobias Niemeyer im Tor der Gastgeber. Die Zehdenicker hatten das Hinspiel eindrucksvoll mit 6:0 gewonnen und begannen recht schwungvoll. Sie hatten die „Pöbelkurve Zehdenick“ zur Unterstützung mitgebracht und die Fans unterstützten ihre Mannschaft lautstark. In der siebten Minute verstummten sie jedoch, als Björn Bauersfeld seinen Torriecher unter Beweis stellte und Einheit mit 1:0 in Führung brachte.

Nach dem Führungstreffer war die Partie sehr ausgeglichen. Auf beiden Seiten wurden mehrere Torchancen im Keim erstickt. Erneut war es Björn Bauersfeld der nach Vorarbeit von Tristan Balk zum 2:0 (28.) vollendete. Der Gästekeeper hatte den Ball von Balk nach vorn abklatschen lassen und Bauersfeld stand dort wo ein Torjäger stehen muss. Der Anschlusstreffer in der 39. Minute war überflüssig und fiel zudem recht überraschend. Die Zehdenicker bekamen einen Freistoß direkt an der Strafraumkante zugesprochen und Timothy Pritzel vollendete direkt flach ins rechte untere Eck. Mit dem 2:1 ging es in die Kabinen. Nach dem Wiederanpfiff wirkten die Gäste zielstrebiger und erzielten durch John Lormis den 2:2-Ausgleich (53.). Mitunter wirkten beide Abwehrreihen an diesem Nachmittag nicht ganz sattelfest, dennoch hatten beide Teams Schwierigkeiten beim Ausspielen klarer Torchancen.

Spätestens nach dem Ausgleich änderte sich dies und die Zehdenicker nahmen die Zügel in die Hand. Der Führungstreffer lag in der Luft und fiel in der 75. Minute. Erneut ein Freistoßtor bescherte den Gästefans Grund zum jubeln. Philipp Woiton trat eine Bogenlampe in Richtung des Einheit-Tors, Niemeyer kam zwar noch an den Ball, aber nicht mehr entscheidend und so musste er zum dritten Mal hinter sich greifen. Die Nickeligkeiten auf dem Feld nahmen zu und die Zehdenicker fielen nicht nur mit ihren Toren, sondern auch mit der ständigen Kontaktaufnahme zum Schiedsrichter auf. Als Lormis in der 86. Spielminute zum 4:2 für den SVZ getroffen hatte, mussten die Zehdenicker den Schiri nicht beschwören, denn dieser hatte sofort und richtig auf Tor entschieden.

Die Zwei-Tore-Führung der Gäste hatte bis zum Abpfiff Bestand. Eine gute Halbzeit reichte den Perlebergern aber nicht zum Sieg. Einheits Spielführer Christian Becken brachte es nach der Partie auf den Punkt: „In der ersten Halbzeit haben wir alles richtig gemacht, in der zweiten gelang uns das dann nicht mehr. Schließlich haben wir auch verdient verloren“. Einmal mehr zeigte die Einheit-Elf in einem Spiel zwei Gesichter. Die Gästefans waren völlig aus dem Häuschen und feierten ihre Elf energisch mit Gesängen.

SV Zehdenick: Rogowski – Grasmann, Gaida, Gentz, Krüsemann (66. Hauck), Lormis, Woiton, Voß (74. Pfefferkorn), Pritzel, Rothermund, Moldenhauer (56. Nowak)