Ü35: Endergebnis gerät zur Nebensache

Alte Herren
Kreisliga West, Sonntag 10.11.2019, 10:00 Uhr
SV Zehdenick – FV Liebenwalde 4:3 (3:2)

Aufstellung: Nadler –  Wunsch, Dahlke, Ziethmann, Conrad, Sorger (41. Bormeister), Jendreck, Bartel, Lesniak (53. Lesniak), Elor, Wilke

Tore: 1:0 Wilke (14.), 1:1 Dettmann (16.), 2:1 Wilke (19.), 2:2 M.Ludwig (27.), 3:2 Elor (39.), 3:3 Dettmann (41.), 4:3 Elor (80. +2, FE)

Zuschauer: 40

Der SV Zehdenick hat am Sonntag gegen Liebenwalde einen dreckigen Sieg eingefahren. Doch das Ergebnis geriet schnell in den Hintergrund. Stefan Conrad verletzte sich kurz vor Schluss schwer und musste vom Platz. Ein RTW brachte den Abwehrspieler ins Krankenhaus – Diagnose Wadenbeinbruch. Auch Marcel Lesniak musste bereits in der 53. Minute verletzt vom Platz. Beide dürften lange fehlen. Gute Besserung von der Mannschaft.

Schon vor dem Spiel haben die Hausherren extreme Personalprobleme gehabt. Erst kurz vor Peng bekam man eine Mannschaft voll. Und von denen waren noch einige angeschlagen. Aber auch der Gast reiste Ersatzgeschwächt an. Und so konnten sich die Zuschauer auf ein niveauarmes Spiel einstellen. Im schlechtesten Saisonspiel häuften sich Fehler bei beiden Mannschaften. Aufgrund des anhaltenden Regens der letzten Tage mussten die Kicker auf den Kunstrasen ausweichen. Auf diesem Geläuf ist einfach kein ordentlicher Spielablauf möglich und so gab es viele versprungene Bälle und Fehlpässe. Einen davon nutze Wilke nach 14 Minuten zum 1:0. Nur zwei Minuten später nutzte Dettmann das schwache Umkehrspiel des SVZ zum 1:1. Aber Wilke nutzte das Gewusel in der Liebenwalder Abwehr aus, um kurz darauf den alten Abstand wieder herzustellen – 2:1. Zehdenick hatte etwas mehr vom Spiel. Liebenwalde hatte mit Lübke einen Torwart im Kasten, der den einen oder anderen gefährlichen Ball entschärfen konnte. Nach 27 Minuten lud Mike Ludwig aus 20 Metern einfach ab und der Ball schlug in der rechten Dreiangel ein. Zehdenick war zwar etwas besser, Liebenwalde konnterte auf dem kleinen Platz aber immer wieder gefährlich und auch ihre Freistöße sorgten stets für Gefahr. Kurz vor dem Halbzeitpfiff erhöhte Elor mit einem satten Schuss an den linken Innenpfosten auf 3:2.

Es wurde die zweite Halbzeit kaum angepfiffen, da unterschätzte Elor einen langen Ball, Dettmann war einen Schritt schneller und schob zum 3:3 ein. Liebenwalde wurde stärker, Zehdenick reagierte nur noch und hatte kaum noch Chancen. Durch die Verletzung von Lesniak musste wieder umgebaut werden, was für noch mehr Unruhe sorgte. Viele Chancen blieben auf beiden Seiten aber Mangelware. 10 Minuten vor Schluss kam Ludwig am Sechszehner an den Ball und hämmerte diesen an die Unterlatte. Von dort sprang der Ball hinter die Linie und zurück ins Feld. Der an diesem Tag ohnehin schwach agierende Schiedsrichter Maron ließ weiterlaufen und verneinte den Treffer. Der Videoschiedsrichter hätte hier wohl auf Tor entschieden. So blieb es bei dem schmeichelhaften 3:3 aus Sicht der Zehdenicker. Kurz vor Schluss dann die böse Verletzung von Conrad. Dieser wollte den Angriff von Alexander Schwarz stoppen und verdrehte seinen Fuß ohne Fremdeinwirkung. Beim letzten Angriff der Hausherren wurde Wilke im Strafraum gefoult. Elor stellte in der Nachspielzeit per Elfmeter den 4:3 Endstand her. Ein dreckiger Sieg für Zehdenick.

In einer hitzigen, aber dennoch fairen Partie glitt Schiedsrichter Henryk Maron das Spiel völlig aus der Hand. Er verwarnte ohne ersichtlichen Grund die Spieler beider Mannschaften, verteilte sinnlose gelbe Karten, übersah ein Tor der Gäste und pfiff jeden Einwurf zurück. Aber bei allen sportlichen Ergeiz sollte nicht vergessen werden, dass wir hier im Seniorenspielbetrieb unterwegs sind und nicht päpstlicher als der Papst sein müssen.