Unschöne Szenen beim Gema-Baustoffe-Cup / Bericht des FuPa

„Damit alle gesund bleiben, wurde das Spiel abgebrochen“

Beim Halbfinale des Zehdenicker Hallenturniers sehen zwei Altlüdersdorfer Spieler Rot und das Duell wird vorzeitig beendet.

Das Hallenturnier des SV Zehdenick am Freitag endete mit einigen Nebengeräuschen: Im Halbfinale zwischen dem SVZ und dem SV Altlüdersdorf II gab es erst zwei Rote Karten, dann eine Rudelbildung und schließlich einen Spielabbruch.

„Die Emotionen sind übergekocht“, sagt Andreas Hirchert vom SV Altlüdersdorf nach dem Hallenturnier am Freitagabend in Zehdenick. Für die Reserve der Lila-Weißen endete die Veranstaltung im Halbfinale vorzeitig. Nicht ganz aus freien Stücken. „Damit wir alle gesund bleiben, wurde das Spiel vorsorglich abgebrochen“, sagt der 2. Vorsitzende des SVA.  Sein Team flog damit aus dem Turnier. Wie es dazu kam:In der hitzigen Partie zwischen Zehdenick und Altlüdersdorf ging es von Beginn an hoch her. „Es gab mehrere Fouls und man kann sagen, es war schon Feuer drin“, beschreibt Hirchert die Begegnung. Er betont aber auch: Beide Teams und die Fans der Hausherren hätten ihren Teil dazu beigetragen, dass sich die Lage zugespitzt hätte. „Die Mannschaften haben sich anstecken lassen. Es gab dann eine Rudelbildung, aber keine Schlägerei, oder sowas.“

Zehdenick-Coach Daniel Runge sieht das ein bisschen anders. „Altlüdersdorf hat in sieben Minuten zwei Rote Karten und eine Zeitstrafe bekommen. Unter anderem wegen einer Grätsche von hinten. In der Halle, der Ball war weg. Das ist ein No-Go.“ Dass die Fans der Zehdenicker  „unter der Gürteilline agiert haben, habe ich nicht mitbekommen“, versichert SVZ-Coach Runge einerseits. Und argumentiert andererseits: „Bei anderen Turnieren, zum Beispiel beim Oberhavel-Masters, müssen meine Spieler ja auch die Ohren zumachen, da darf ich mich nicht beeinflussen lassen“.

Der Reserve des SVA ist das „Ohren zumachen“ in Zehdenick offenbar nicht ganz gelungen. „Es war schon kindliches Verhalten“, räumt Andreas Hirchert ein. „Aber danach haben sich alle beruhigt und die Siegerehrung verfolgt. Es ist keiner ist vorher abgehauen oder jetzt beleidigt“, so Hirchert. Auch wenn die SVA-Reserve auf das Ausschießen des vierten Platzes verzichtete.

Am kommenden Wochenende treffen beide Klubs wieder aufeinander. Beim Oberhavel-Masters in Oranienburg werden der SV Zehdenick und die Oberliga-Mannschaft des SV Altlüdersdorf in der gemeinsamen Gruppe B um den Einzug in die Endrunde kämpfen. Schlechte Voraussetzungen für ein friedliches Hallenderby? „Nein. Das spielt keine Rolle. Ich glaube nicht, dass Altlüdersdorf sich da hinreißen lässt und es Nachwehen gibt“, ist Daniel Runge überzeugt. Andreas Hirchert pflichtet ihm bei: „Ich habe keine Bedenken vor dem Turnier. Die Jungs sollen Spaß haben. Es gibt kein böses Blut“. Unisono sagen Beide: „Die Sache ist erledigt“.

Ein Turniersieger gab es am Freitag neben der ganzen Aufregung übrigens auch noch: Der hieß aber weder Zehdenick noch Altlüdersdorf II. Stattdessen sicherte sich das Kreisoberliga-Team aus Mildenberg den Pokal. Im Finale besiegten die Underdogs die Hausherren vom SVZ.