Erste gewinnt Derby in Hennigsdorf – Bericht des Sportbuzzer

12 Minuten Nachspielzeit! Zehdenick verpasst FC 98 spät den Knock-out

Landesliga Nord: Nach dem späten Ausgleich rechnen alle mit einem Remis – doch Magnus Gaida hat noch einen im Köcher.

Ordentlich Zuschlag gab es am Sonntagnachmittag beim Oberhavel-Derby zwischen dem FC 98 Hennigsdorf und dem SV Zehdenick in der Landesliga Nord. Zwölf Minuten ließ Schiedsrichter Arvid Maron aus Berlin (pfeift für den FSV Lok Eberswalde) aufgrund diverser Unterbrechungen nachspielen. Und die hatten es in sich.

Als Jan-Paul Platte in der zweiten Minute der Nachspielzeit zum 2:2 für die Hennigsdorfer um Interimscoach Daniel Heilmann traf, schienen alle mit dem Remis zufrieden, doch aufgrund vieler Verletzungen wurden zwölf Minuten nachgespielt und der Sieger hieß am Ende Zehdenick.

In der elften Minute der Nachspielzeit traf Magnus Gaida zum alles entscheidenden 3:2 für die Gäste aus Zehdenick. „Eigentlich wäre ich schon froh gewesen, wenn er nach sieben, acht Minuten in der Nachspielzeit abgepfiffen hätte. So war ich natürlich glücklich“, so Gästetrainer Daniel Runge.

In der ersten Hälfte taten sich beide Teams kaum weh. Man merkte beiden den Respekt voreinander an. Kurz vor der Halbzeit nutzte Florian Kunze einen Abwehrfehler resolut aus. Im zweiten Abschnitt verstärkten die Gäste aus Zehdenick den Druck und gingen durch einen Doppelpack von Timothy Pritzel innerhalb von 120 Sekunden in Führung. „Danach hat Hennigsdorf schon ordentlich gedrückt und unser Keeper David Rogowski hielt uns lange im Spiel“, bilanzierte Runge.

Kurz vor dem Ende gab es noch einmal Eckball für den SVZ. Philipp Woiton brachte den Ball herein, doch die Hennigsdorfer Abwehr geriet zu kurz. Etwa 20 Meter vor dem Tor fiel der Ball vor die Füße von Gaida, der ansatzlos abzog und in den Winkel traf. Sehr zur Freude der zahlreichen Zehdenicker Fans unter den 210 Zuschauern, die ordentlich Stimmung machten.

Auch SVZ-Manager Ronny Erdmann fieberte draußen mit. Und zwar nicht nur mit seinen Fußballern. „Gleichzeitig habe ich auf dem Handy die Eisbären verfolgt“, so das Zehdenicker Vorstandsmitglied. Die Eishockey-Cracks aus der Hauptstadt machten es im Spiel fünf der Finalserie ebenfalls spannend, gewannen erst in der Overtime mit 6:5 beim EHC München. Am Ende erlebten beide ihr Happy-End. „Aber ich bin um zehn Jahre gealtert“, bemerkt Ronny Erdmann.