Trainer Appel äußert sich zu Absprache-Vorwürfen

Rainer Appel: „Man sollte auch im Abstiegskampf die Fairness bewahren“

Kreisliga West Oberhavel/Barnim: Trainer des SV Zehdenick II ist stinksauer über angebliche Siegabsprachen seines Teams.

Der SV Zehdenick II spielt in der Kreisliga West Oberhavel/Barnim eine starke Rückrunde und darf wieder vollkommen berechtigt vom erneuten Klassenverbleib in der zweithöchsten Spielklasse des Fußballkreises hoffen. Nach Beendigung der Hinrunde sah alles nach einem Abstieg der Landesliga-Reserve aus Zehdenick aus. Die Mannen von Trainer Rainer Appel lagen mit sechs Punkten abgeschlagen am Tabellenende.

Vier Spieltage vor Saisonende sieht die Situation komplett anders aus. Die Zehdenicker liegen auf Platz 15, welcher zur Rettung reichen würde. Mit vier Punkten Vorsprung auf Fortuna Grüneberg. Satte 16 Punkte holten die SVZ-Kicker aus elf Spielen. Nun allerdings zogen dunkle Wolken auf über der Reserve. Ausgerechnet vom direkten Konkurrenten, Fortuna Grüneberg, gab es nach dem Auswärtssieg des SV Zehdenick II beim Häsener SV (3:0) erhebliche Vorwürfe. Indirekt warf man beiden Teams eine Absprache vor. Das wiederum erzürnt Rainer Appel, mit dem wir ein Kurzinterview geführt haben.

MAZ-Sportbuzzer: Nach eurem Auswärtssieg am vergangenen Wochenende beim Häsener SV gab es Kritik aus dem Lager der Grüneberger Fortuna. Auf der Homepage eures Konkurrenten sprach man von einem „eigenartigen Ergebnis“. Was sagst du zu den Vorwürfen?

Rainer Appel: Das ist meiner Meinung nach eine absolute Sauerei und für mich unterste Schublade so etwas zu behaupten. Wen man die Rückrunde genauer betrachtet, dürfte jedem aufgefallen sein, dass wir uns stetig gesteigert haben. Selbst gegen die Spitzenmannschaften der Liga, TuS Sachsenhausen II und SV Oberkrämer, haben wir klasse Leistungen gezeigt. Unser Sieg am letzten Samstag beim Häsener SV war mehr als verdient. Selbst HSV-Trainer Marcel Hartwig hat dies absolut objektiv so bewertet. Mich wundern die Töne die aus Grüneberg schon sehr. Ich finde, man sollte auch im Abstiegskampf die Fairness bewahren.

Vier Spieltage vor Ablauf der Saison 2015/2016 beträgt der Vorsprung zum einzigen Abstiegsplatz vier Punkte. Schon ein entscheidendes Polster?

Rainer Appel: Nein, auf keinen Fall. Es ist ein kleines Polster, ohne Frage, allerdings noch lange kein Ruhekissen. Wir müssen weiter hart an uns arbeiten und noch einige Punkte einfahren.

Schon am kommenden Spieltag wartet mit Grün-Weiß Bärenklau ein direkter Konkurrent. Dann geht es noch gegen Mühlenbeck, Kremmen II und Flatow. Wie würdest du euer Restprogramm einschätzen?

Rainer Appel: Ich denke, wir benötigen zum sicheren Klassenerhalt noch sechs Punkte. Bereits am nächsten Spieltag gegen Bärenklau sind wird sofort wieder gefordert, Mühlenbeck und Kremmen II sind absolut unbequem und gegen Flatow haben wir uns immer schwer getan. Demnach heißt es wachsam sein.