Voerst Entwarnung bei Timothy Pritzel / MAZ Sportbuzzer

LANDESLIGA NORD: ZEHDENICKER TIMOTHY PRITZEL HATTE GLÜCK IM UNGLÜCK – MANAGER RONNY ERDMANN IST TROTZDEM BEDIENT

Landesliga Nord: Zumindest leichte Entwarnung bei Mittelfeldspieler Timothy Pritzel. Der Zehdenicker hat sich gegen Pritzwalk nicht das Kreuzband gerissen. Manager Erdmann ist von der langen Verletztenliste dennoch genervt.

Man merkt Ronny Erdmann an, dass es in ihm brodelt. Der Manager des SV Zehdenick ist bedient. „Unser ganzer Plan für die Saison ist eigentlich dahin. Bei so vielen verletzten Spielern kann man eigentlich nur sagen: Das Beste rausholen, Mund abwischen und weitermachen“, so Erdmann. „Eigentlich geht es mir richtig auf den Sack“, sagt der Funktionär wütend und enttäuscht zugleich mit Blick auf den durchwachsenen Saisonstart mit vier Siegen, vier Niederlagen und einem Remis sowie die ellenlange Verletztenliste.

Kein Kreuzbandriss bei Pritzel

Neuester Fall: Timothy Pritzel. Der 24-jährige Offensivspieler kann sich an die Szene im Heimspiel am Sonnabend gegen den Pritzwalker FHV gar nicht mehr genau erinnern. „Ich habe nur noch im Gedächtnis, wie der Gegenspieler mit gestrecktem Bein auf mich zukommt. Dann hat es auch schon ,knack‘ gemacht“, so Pritzel. Mit dem Rettungswagen ging es sofort in die Klinik nach Oranienburg. „Ich hatte ja schon ein, zwei Verletzungen und habe sofort gemerkt, dass etwas kaputt ist.“ Dass das Kreuzband wohl verschont blieb, habe er aber auch gespürt. Nun lautet die Diagnose: schwere Innenbandzerrung und etliche Hämatome. „So gesehen hatte ich noch Glück im Unglück“, sagt der Gas-Wasser-Installateur.

„Auf den Positionen, auf denen wir uns verstärkt hatten, sind auch alle verletzt. Wir sind noch gar nicht richtig zum Zuge gekommen“, ärgert sich Ronny Erdmann. „Wir haben so eine geile Truppe, aber die schrumpft jetzt immer mehr. Eigentlich bin ich total enttäuscht.“

Zehdenick fehlt die Konstanz

Auch Timothy Pritzel zählt jetzt, in einer auch für ihn persönlich schwierigen Phase, auf den Teamgeist der Havelstädter. „Besonders jetzt ist es natürlich ärgerlich, aber daran kann man nichts ändern. Wir sind trotz der höherklassigen Erfahrung einiger Spieler eine junge Mannschaft und werden das Beste daraus machen“, sagt der Mittelfeldmann, der 2016 vom Oranienburger FC Eintracht nach Zehdenick gewechselt war. „Wir sind ein sehr starkes Team, uns fehlt nur etwas die Konstanz.“ Dass diese schnell einkehrt und das Lazarett sich lichtet, darauf hofft auch Manager Erdmann. „Man ist davor nicht gewappnet.“