Autor: Stefan Zwahr
Der Offensivspieler verlängert seinen Vertrag beim Landesliga-Tabellenführer
In 83 Spielen für den SV Zehdenick steuerte John Lormis 41 Tore bei. Kein Wunder, dass Manager Ronny Erdmann große Stücke auf den 21-Jährigen hält. „John ist in unserem Puzzle ein wichtiges Teil.“ Diese bleibt den Havelstädtern zumindest für eine weitere Spielzeit erhalten. Der Verein und der Mittelfeldspieler einigten sich auf eine Verlängerung der Zusammenarbeit bis zum 30. Juni 2021.
Die Zehdenicker hatten den Youngster beim Ortsnachbarn Eintracht Gransee entdeckt und im Sommer 2016 verpflichtet. „Mir war es wichtig, dass der Junge noch eine weitere Saison bei uns spielt“, betont Erdmann. Die Einigung, die auf seiner heimischen „Verhandlungs-Terrasse“ erfolgte, freue ihn sehr. „Seine Qualitäten kennt jeder. Er ist ein Kämpfer und geht voran. In unserem funktionierenden Team soll er dazu beitragen, dass wir in der Erfolgsspur bleiben.“
In der Landesliga stehen die Zehdenicker an der Tabellenspitze der Staffel Nord. Der Traum vom Aufstieg im 100. Jahr nach der Vereinsgründung lebt. „Wir hoffen immer noch, dass es für uns ein gutes Ende nimmt“, so Erdmann. Da er nicht wisse, wo die Reise hingeht, seien die personellen Planungen „eine ganz schwierige Angelegenheit“. Wie auch Lormis hätten die meisten Spieler für beide Spielklassen zugesagt. „Sollten wir nicht aufsteigen, müssen wir eben alle Kräfte mobilisieren und einen neuen Angriff unternehmen.“
Erdmann weiter: „Wir haben eine geile Truppe, wir haben geile Fans, das Umfeld stimmt. Deswegen gibt es für die Jungs keinen Grund, um hier wegzugehen.“ Die Spieler würden sehen, dass in Zehdenick immer wieder etwas passiert. Eine Anzeigetafel entsteht, ein neuer Kunstrasen ist in Planung. „Wir sind stets bemüht, um nicht stehenzubleiben.“
John Lormis räumt ein, dass er vor seiner Zusage Überlegungen anstellte. „Ich hatte immer das Ziel, in der Brandenburgliga zu spielen.“ Diesen Wunsch würde es auch weiterhin geben. „Letztendlich ist aber in unserer Liga noch alles offen. Wir können es noch schaffen. Wenn nicht, wird nächstes Jahr angegriffen.“
Bei der Abwägung von den Gründen für Verbleib oder Abschied wurde Lormis klar, „dass mich zu viel in Zehdenick hält“. Die Mannschaft sei intakt, dass Umfeld auch. Und hinzu kämen die Fans. „Nach vier Jahren kennt man jede Person im Verein. Das kann man auch nicht so schnell aufgeben.“
Mit seiner Entwicklung ist John Lormis, der zu Beginn der Saison 2018/19 einen Kreuzbandriss erlitt, zufrieden. „Wenn ich dieses Jahr ausblende, kann ich schon sagen, dass ich mich gut entwickelt habe. Luft nach oben ist immer, aber die Bilanz ist ganz okay.“
Nun hofft der Kreativspieler auf ein baldiges Ende der Coronavirus-Zwangspause. „Ich konnte schon immer schlecht ohne Fußball. Und nun sind es schon zwei Monate. Das geht eigentlich gar nicht.“ Von Trainer Daniel Runge gibt es regelmäßig neue Aufgaben. „Dass mit dem Laufen ist aber gar nicht meins. Ich bin kein Ausdauersportler. Ich spiele 90 Minuten und dann reicht es mir.“