Nach elf Jahren: Lukasz Piasecki ist zurück beim SV Zehdenick / Bericht der MAZ

Bericht von Christoph Btandhorst

Landesliga Nord: Routinier aus Polen kickte schon von 2005 bis 2008 an der Havel. Er bringt noch einen Landsmann mit.

Für Lukasz Piasecki schließt sich ein Kreis. 14 Jahre nachdem der inzwischen 37-jährige Mittelfeld-Routinier schon einmal beim SV Zehdenick anheuerte, ist der Pole zurück an der Havel. „Ich bin glücklich, diese Chance noch einmal zu bekommen“, sagt der Spielmacher, der jetzt zusammen mit Landsmann Maciej Hofman vom Dahme/Fläming-Kreisoberligisten HSV Friedersdorf/Gussow nach Zehdenick wechselte.

Trainer Wolfgang Juhrsch, aktuell Coach bei Eintracht Königs Wusterhausen, holte Piasecki 2005 zum SVZ. „Ich war damals ein junger Spieler. Vorher habe ich in Polen in der 3. Liga gespielt, meine erste Station in Deutschland war dann in Thüringen“, erinnert sich der Rückkehrer. Drei Jahre blieb Piasecki an der Havel. „Wir hatten eine gute Zeit, eine Saison war ich sogar Kapitän.“ 2008 zog er weiter. Erst nach Berlin zu Concordia Wilhelmsruh. Dann legte er eine Pause ein. „Da habe ich für Pogon Stettin Futsal gespielt, zweimal sogar für die Nationalmannschaft.“

Schließlich heuerte Piasecki in Prenzlau an, ehe es ihn 2014 zu Frankonia Wernsdorf zog. „Das war auch eine super Zeit, wir haben dreimal den Pokal gewonnen“, erinnert sich der Sportlehrer und zweifache Vater, der mit seiner Familie in Stettin lebt. 2017 ging er nach Friedersdorf und jetzt schließlich zurück nach Zehdenick. „Wow, das war eine schöne Reise“, sagt er selbst rückblickend. Den SVZ habe er in all den Jahren nie aus den Augen verloren. „Ich habe im Internet immer verfolgt, wo sie stehen, wer gerade Trainer ist.“

In der Havelstadt will Piasecki vor allem mit seiner Erfahrung punkten. „Es ist gut, wenn eine Mannschaft viele junge Spieler hat, die unbekümmert spielen, aber man braucht auch zwei, drei ältere Spieler. Ich denke, wir haben einen guten Mix“, bemerkt der Pole, der nur noch zwei Spieler aus dem aktuellen Landesliga-Team aus seiner ersten Zehdenicker Zeit kennt. „Christoph Nebert und Leo Wegener waren damals ganz junge Spieler“, weiß er noch. Aber auch alle anderen, allen voran Trainer Daniel Runge und Manager Ronny Erdmann, hätten ihn jetzt gut aufgenommen. „Ich will dabei helfen, dass wir nach dem letzten Spiel etwas weiter oben stehen als in der letzten Saison“, hat sich Piasecki vorgenommen.

Im Trainingslager in Warnemünde habe Piasecki schon Eindruck hinterlassen. „Als wenn er nie weg war“, sagt Erdmann, der sich von seinem neuen polnischen Duo einiges erhofft. „Piasecki ist der Vorbereiter, Hofman der Vollstrecker“, so der Manager, der auch auf den 31-jährigen Maciej Hofman große Stücke hält. „Er ist eine Kante, ein klassischer Stürmer.“ Von beiden werden die jungen Spieler viel lernen können, ist sich Ronny Erdmann sicher. „Sie werden uns vorwärts bringen und runden die Kaderplanung ab.“ Auch auf der Torhüterposition, für die Erdmann noch einen zweiten Mann sucht, deutet sich eine Lösung an. „Dann sind wir fertig und können angreifen.“