Aus Liebe zum Oldtimer / Bericht der MAZ

Mit der S 51 hat alles angefangen. Die hält Ulf Backhaus noch heute für ein tolles Modell. Der Zehdenicker sammelt und schraubt seit frühester Jugend an Raritäten. Er ist Mitbegründer des Oldtimerstammtisches und Wegbereiter für die erfolgreiche Veranstaltung „Faszination Technik“ im Ziegeleipark.

Ulf Backhaus hat nichts gegen Sitzheizung und elektrische Fensterheber. Diese Annehmlichkeiten weiß der Zehdenicker zu schätzen. Aber er fährt und schraubt am liebsten mit und an reiferen Zwei- und Vierrädern. Als Mitbegründer des Oldtimer-Stammtisches Zehdenick gehört Backhaus auch zu denen, die der „Faszination Technik“ in Mildenberg vor 15 Jahre auf den Weg halfen. „Wir haben gemeinsam mit dem Ziegeleipark-Team überlegt, was man machen kann. Daraus entstand die Idee eines Treffens für Oldtimerfreunde und Maschinen aller Art. Nicht nur die aus dem Osten, sondern alles, was da ist. Und wir freuen uns, dass es so erfolgreich ist“, sagt Backhaus. Natürlich war der Stammtisch mit einem großen Fuhrpark am Jubiläums-Wochenende im Ziegeleipark mit im Einsatz. 15 Leute gehören zu dem Technikkreis. Treffen gibt es etwa einmal im Monat, manchmal auch gemeinsame Ausfahrten.

„Wir haben von ganz jung bis etwas älter alles dabei. Auch die unterschiedlichsten Berufe sind vertreten“, sagt Backhaus. Die Wurzeln der Gemeinschaft liegen im Kindergarten. „Viele Mitglieder kenne ich schon seit dem Sandkasten. Mit einigen habe ich zusammen den Führerschein gemacht und mit einigen bin ich zum ersten Mal in die Disco gefahren.“ Verbindendes Element war schon damals die S 51 – das Standardmotorrad und bis heute eines der besten, findet Backhaus. „Es war einfach toll gebaut.“ Er selbst ist, was das Schrauben und Restaurieren älterer Modelle anbelangt, Autodidakt. „Es ist kein Zauberwerk. Wenn man sich dafür interessiert und ein bisschen in der Schule aufgepasst hat, kann man sich vieles aneignen“.

Die Affinität zu Zweirädern entwickelte er in frühester Jugend, sein Vater hatte ein Motorrad. Nur leider nicht lange. Ulf Backhaus hat nie richtig überwunden, dass er das Fahrzeug irgendwann weggab und gegen ein Auto eintauschte. „Ich weiß noch, dass mein Bruder ein Foto von sich und dem Motorrad hatte. Als ich soweit war, war es weg.“ Aber sein Bruder hat das wieder gutgemacht. Der bewahrte das Jugendweihemotorrad des Jüngeren auf. „Ich hatte das total vergessen, weil ich auch andere Sachen im Kopf hatte. Aber dann konnte ich es restaurieren. Und wir haben es meinen Vater geschenkt.“