Bericht des Sportbuzzers zum Oberhavel-Masters

Bilder, Stimmen und Statistik zum 22.Oberhavel-Masters

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Hallenfußball: TuS Sachsenhausen heißt der alte und neue Titelträger. Im Finale gewann der TuS gegen den SV Altlüdersdorf und ist nun alleiniger Rekordsieger.

Schwach gestartet, extrem gesteigert und am Ende das Maß der Dinge. Den Turniersieg beim 22. Oberhavel-Masters im Hallenfußball sicherte sich am vergangenen Samstagabend Brandenburgligist TuS Sachsenhausen. Mit 4:2 gewann der Titelverteidiger in einer ausverkauften MBS-Arena im Endspiel gegen den SV Altlüdersdorf. „Oh, wie ist das schön“ und „Hier regiert der T-U-S“ schallte es nach Abpfiff aus dem Fanblock Sachsenhausens von den Rängen in Richtung Hallenparkett.

Da war es wenige Minuten vorher TuS-Akteur Andor Müller, der beim Endspielsieg gegen den Ligakonkurrenten aus dem „Gallischen Dorf“ mit zwei Treffern zum Matchwinner für sein Team avancierte. „Wir haben, warum auch immer, eine ganz schwache Vorrunde gespielt und sind gerade so in das Halbfinale eingezogen. Das kennt man ja schon irgendwie von uns“, sagte der 29-Jährige. „Dann haben wir aber rechtzeitig den Hebel umgelegt und können jetzt zusammen mit unseren Fans feiern. Einfach überragend.“ Zudem trafen Edgar Kordecki und Justin Pehl für TuS, während für die Altlüdersdorfer Dustin Bergner und Tomasz Bejuk die Tore im Finale erzielten.

Dabei war es TuS-Akteur Kordecki – der 22-Jährige wurde nach dem Turnier aufgrund seines starken Auftritts zum besten Spieler gewählt – der die Sachsenhausener schon nach einer Minute mit 1:0 im Finale in Front brachte und die Weichen frühzeitig für den Vorjahresgewinner auf Sieg stellte. „Es war ein absolutes Highlight für mich, die Einzeltrophäe zu gewinnen. Das rundet den Turniersieg ab“, resümierte Kordecki. Durch den diesjährigen Erfolg konnte der TuS unter den Augen von Ex-Trainer Oliver Richter nicht nur den Sieg aus dem Vorjahr wiederholen, sondern ist mit nun sechs Gesamtsiegen alleiniger Rekordsieger des „tollen Turnieres, das eine Bereicherung für unsere Fußballregion ist“, wie Jürgen Peter, Vereinsboss des gastgebenden Oranienburger FC Eintracht, nach den knapp viereinhalb Stunden Budenzauber bilanzierte.

„Wir sind mit dem Ablauf des wieder hochkarätig besetzten Turnieres bis auf ein paar Kleinigkeiten zufrieden. Dennoch ist es Jahr für Jahr kein Selbstläufer und viele ehrenamtliche Helfer haben daran ihren Anteil.“ Sportlich aber musste das OFC-Oberhaupt bilanzieren, „dass wir nicht zufrieden sind.“ Denn konnten die Gastgeber im Vorjahr noch das Endspiel erreichen, war bei der 2020er-Auflage bereits in der Vorrunde Schluss. Trotz eines optimalen Starts, mit 2:1 wurde Landesligist FC 98 Hennigsdorf bezwungen, holte der Brandenburgligist aus den folgenden beiden Partien nur noch einen Punkt und musste vorzeitig in Gruppe B die Segel streichen. Da qualifizierten sich Altlüdersdorf und eine stark aufspielende Mannschaft von Fortuna Glienicke für das Halbfinale.
Dort verloren die „Fortunen“ aber gegen TuS Sachsenhausen, während Altlüdersdorf gegen Oberhavel Velten die Oberhand hatte. „Wir haben unterhaltsame Spiele gesehen, hatten eine gelungene Veranstaltung und mit TuS einen ’Wiederholungstäter’ als Sieger“, bilanzierte Organisator Ralf Leiskau, der mit seiner Turnierleitung wieder viel Lob bekam. Das hatten sicher einige „Fans“ nicht verdient, die mit geschmacklosen Gesängen auffielen. Der einzige Makel eines ansonsten spannenden Masters, das vor allem zum Höhepunkt kräftig an Fahrt aufnahm. Wie die Spielweise des neuen und alten Siegers.

Das sagen die Trainer nach dem Turnier

Steffen Borkowski (SV Altlüdersdorf): „Wir sind nach der Finalniederlage natürlich enttäuscht. Wir haben dumme Fehler gemacht und das Endspiel dann verdient verloren. Der Stellenwert des Turnieres ist sehr hoch, dennoch sollten wir etwas den Druck rausnehmen.“

Sascha Flemming (Fortuna Glienicke): „Wir sind mit der abschließenden Platzierung sehr zufrieden. Wir haben gut begonnen, sind generell locker in das Turnier gegangen. Am Ende fehlte uns dann aber jedoch die Kraft.“

Oliver Schirrmacher (Oberhavel Velten): „Vor dem Turnier hätte ich einen Platz im Halbfinale sofort unterschrieben. Alles was nach der Gruppenphase kam, war für uns Zubrot. Da hat man dann aber doch gemerkt, dass uns vielleicht etwas die Klasse fehlt. Wir wurden für jeden individuellen Fehler bestraft.“

Imre Kalman (Oranienburger FC, Co-Trainer):„Wir hatten nach der Finalniederlage im letzten Jahr versprochen, es dieses Jahr besser zu machen. Wir haben die Gruppenphase nicht überlebt. Wir müssen diesen Platz auf unsere Kappe nehmen. Ich kann der jungen Mannschaft aber keinen Vorwurf machen.“

Daniel Runge (SV Zehdenick): „Uns fehlte einfach die Cleverness. Ein Tor hat am Ende den Unterschied zwischen Ausscheiden in der Vorrunde und dem Halbfinale gemacht. Wer im Vorfeld gesagt hat, wir sind in der leichteren Gruppe, hat sich geirrt.“

Florian Glitza (Birkenwerder BC): „Wir haben gezeigt, dass wir mithalten können. Für uns als Verein war es die erste Teilnahme und es hat uns Spaß gemacht. Wir kommen hoffentlich zur nächsten Auflage wieder.“

Daniel Heilmann (FC 98 Hennigsdorf): „TuS Sachsenhausen hat sich wie immer durchgemogelt und am Ende aber verdient gewonnen. Wir haben dagegen diese Saison andere Prioritäten und Ziele als das Turnier zu gewinnen. Wir hoffen, wir sind nächstes Jahr als Landesligist wieder dabei.“

Statistik vom Oberhavel-Masters

Gruppe A
TuS Sachsenhausen – SC Oberhavel Velten 3:3
SV Zehdenick – Birkenwerder BC 1:3
TuS Sachsenhausen – SV Zehdenick 1:2
SC Oberhavel Velten – Birkenwerder BC 1:0
Birkenwerder BC – TuS Sachsenhausen 1:3
SC Oberhavel Velten – SV Zehdenick 1:1

Gruppe B
Oranienburger FC – FC 98 Hennigsdorf 2:1
SV Altlüdersdorf – Fortuna Glienicke 0:5
Oranienburger FC – SV Altlüdersdorf 1:2
FC 98 Hennigsdorf – Fortuna Glienicke 1:6
Fortuna Glienicke – Oranienburger FC 2:2
FC 98 Hennigsdorf – SV Altlüdersdorf 2:5

Halbfinale
SC Oberhavel Velten – SV Altlüdersdorf 1:4
TuS Sachsenhausen – Fortuna Glienicke 4:0

Neunmeter-Schießen um Platz 7
Birkenwerder BC – FC 98 Hennigsdorf 4:3

Neunmeter-Schießen um Platz 5
SV Zehdenick – Oranienburger FC Eintracht 5:6

Spiel um Platz 3
SC Oberhavel Velten – Fortuna Glienicke 2:4

Endspiel
SV Altlüdersdorf – TuS Sachsenhausen 2:4

Platzierungen
1. TuS 1896 Sachsenhausen
2. SV Altlüdersdorf
3. Fortuna Glienicke
4. SC Oberhavel Velten
5. Oranienburger FC Eintracht
6. SV Zehdenick
7. Birkenwerder BC 08
8. FC 98 Hennigsdorf

Kader der einzelnen Mannschaften

TuS 1896 Sachsenhausen: Schrobback, Höpfner, Müller, Machut, Groll, Kordecki, Beutke, Weigt, Wiesner, Pilz, Demuth, Pehl. Trainer: Thiel, Koos.

SV Altlüdersdorf: Tauber, Sidorowicz, Bejuk, Gras, Krystek, Bergner, Schonig, Al-Areed, Macuk, Bielecki. Trainer: Borkowski.

Fortuna Glienicke: Siljanoski, Hindenburg, Schulze, Hippe, Al-Moussa, Venz,Canalis Wandel, Ejder, Henkel, Ciao. Trainer: Flemming.

SC Oberhavel Velten: Bittighofer, Wolff, Scheel, K. Purrmann, N. Purrmann, Dungs, Borchert, Becker, Schönhoff, Duhme, Rittner. Trainer: Schirrmacher, Radtke.

Oranienburger FC Eintracht: Falkowski, Blöck, Malanowski, Knaack, Moge, Jäger, Siegler, R. Kretschmann, T. Kretschmann, Ali Dieb, Bianchini. Trainer: Kalman, M. Schuldig.

SV Zehdenick: Rogowski, Stahl, Stephan, Lormis, Wittur, Gentz, Piasecki, Karbe, Woiton, Voß, Brandt, Hofmann. Trainer: Runge, Gwarek.

Birkenwerder BC 08: Mimietz, Kuhl, Dachwitz, Mielke, Haß, Lehmann, Dombert, Reischel, Tettenborn, Gebhardt, Prußok, Reimann, Lorenz. Trainer: Glitza.

FC 98 Hennigsdorf: Bagusat, Schaumburg, Kreimeier, Zimmermann, Simon, Schneider, Stahlberg, Lebus, Wölk, Dietrich, Lerbs. Trainer: Heilmann, Jose.