Erste: Von Fair-Play keine Spur (Petershagen-Eggersdorf)

  1. Spieltag: Samstag, 19.10.2024 15:00 Uhr

Blau-Weiß Petershagen-Eggersdorf – SV Zehdenick 1920    2 : 0 (0 : 0)

Aufstellung: Heidbrecht – Schumacher (82. Bermudez Manzano), Chetaiwieh, Hack, Mustapha (82. Schock Negrete), Nowak, Lormis, Bergner (71. Heumer), Vulu (58. Bruse), Karbe, Krystek.

Torfolge: 1:0 Hack (61./ Eigentor), 2:0 Wache (66.)

Schiedsrichter: Marvin Weiß

Zuschauer: 128

Gelbe Karte: SVZ – Chetaiwieh, Bruse / Petershagen – Thiel, Yaman

Spielbericht:

Am 7. Spieltag der Brandenburgliga war der SV Zehdenick 1920 beim Tabellenvierten SV Blau-Weiß Petershagen-Eggersdorf zu Gast. Unsere Mannschaft wollte sich für die enttäuschenden Vorstellung am vergangenen Mittwoch beim MSV Neuruppin rehabilitieren. Dies gelang eigentlich recht gut. Trotz einer engagierten und couragierten Leistung ging man aber dennoch als 0:2-Verlierer vom Platz. Am Ende war es eine unglückliche Niederlage.

Die Anfangsminuten waren von einem gewissen Abtasten geprägt. In der Folge übernahmen unsere Jungs die Initiative und ließen den Gegner nicht zur Entfaltung kommen. Eine Viertelstunde war gespielt, als Uthman Mustapha nach einem guten Spielzug zum Abschluss kam. Emmanouil Demenikos im Tor der Gastgeber konnte die Gefahr aber bereinigen. Die nächste Gelegenheit zur Führung ergab sich für unsere Mannschaft in der 26. Minute. Marcin Krystek scheiterte mit seinem Drehschuss aus halblinker Position am gut reagierenden Demenikos. Knapp zwei Minuten später lag den Gästen der Torschrei erneut auf den Lippen. John Lormis lief nach einer präzisen Eingabe von Marcin Krystek ein, traf per Direktabnahme aber nur die Unterkante der Latte (28.). Auch die nächsten Chancen von John Lormis, dessen Schuss gerade noch so geblockt wurde (29.) und Uthman Mustapha (30.), brachten nicht den gewünschten Erfolg. Die Gäste waren die eindeutig bessere Mannschaft. Einzig das Wichtigste fehlte – die Tore. Eine zwei Tore Führung zur Pause wäre hochverdient gewesen. So endete die 1. Halbzeit aber mit einem torlosen Unentschieden.

Mit Beginn der 2. Hälfte wurden die Gastgeber etwas aktiver. Die Gäste fanden nach etwa fünf Minuten wieder zurück ins Spiel. Wie aus heiterem Himmel ging Petershagen-Eggersdorf dann in Führung. Nach einem folgenschweren Ballverlust in Nähe des eigenen Strafraumecks brachte Martin Wenzeck den Ball flach und scharf vors Zehdenicker Tor. Nicklas Hack rutschte in die Eingabe und bugsierte das Leder unglücklich ins eigene Netz (61.). Ein hinter ihm stehender Gegenspieler wäre aber auch zur Stelle und hätte sehr wahrscheinlich auch getroffen. Unsere Jungs hatten es bis dahin versäumt selbst in Führung zu gehen. Die 66. Minute brachte die Zehdenicker auf die Palme. Nach einem Foul in der Mitte unserer Hälfte blieb ein Spieler der Einheimischen verletzt liegen. Die Gäste warteten auf die Behandlung des Gegenspielers. Doch die Blau-Weißen führten den Freistoß schnell aus und spielten den Ball auf die völlig entblößte rechte Abwehrseite der Gäste, wo Moritz Wache frei auf SVZ-Keeper Philipp Heidbrecht zulief und diesen mit einem flachen Schuss zum 2:0 überwand. Nach diesem Torerfolg wurde der immer noch am Boden liegende Akteur dann doch behandelt. Diese Aktion der Gastgeber hatte einen sehr faden Beigeschmack und hatte mit Fairplay wohl nichts zu tun. Auch der Unparteiische hat sich wohl nicht gerade mit Ruhm bekleckert, hätte er doch die Ausführung des Freistoßes unterbinden können, vielleicht sogar müssen, was er nach dem Spiel angeblich zugab. Zehdenick ließ aber nicht locker und wollte den Anschluss herstellen. In der 70. Minute wurde John Lormis im Strafraum gefoult, aber der Pfiff blieb aus. Keine zwei Minute später konnte Petershagens Torwart einen 22-Meterschuss von Uthman Mustapha gerade noch so über die Latte lenken (72.). Nach der folgenden Ecke patzte Demenikos, hatte aber Glück, dass kein Zehdenicker zur Stelle war. Die Gäste hatten in der Folge weiterhin mehr Spielanteile, so richtig zwingend wurden sie aber kaum noch. Die letzte Möglichkeit der Partie hatten die Einheimischen, als Moritz Wache in der Nachspielzeit alleine auf Philipp Heidbrecht zulief, in diesen aber seinen Meister fand (90.+3).

Alles in allem war es eine vermeidbare Niederlage, mit zwei unnötigen Gegentoren. Das auslassen der vielen eigenen Torchancen rechte sich an diesem Nachmittag. Als Fazit bleibt zu sagen, dass das bessere Team als Verlierer vom Platz ging. Auf die gezeigte Leistung sollte sich aber aufbauen lassen, um am kommenden Samstag im Heimspiel gegen den Werderaner FC Viktoria 1920 endlich wieder ein Dreier einfahren zu können.