Ronny Erdmann zum 100-Jährigen: „SV Zehdenick war immer eine gute Adresse“

Interview zwischen dem Sportbuzzer-Team um Matthias Schütt und Ronny Erdmann

Manager Ronny Erdmann blickt auf den 100. Geburtstag des SV Zehdenick. Das Jubiläumsjahr soll mit einem Festakt am Mittwoch, dem 100. Gründungstag, eingeläutet werden.

Am 15. Januar 1920 wurde vor 100 Jahren im „Central-Hotel“ am Markt der Sportverein Zehdenick gegründet. Mit einer Festveranstaltung startet der Club aus der Havelstadt am Mittwoch (15. Januar 2020) in das 100. Vereinsjubiläum. Der SPORTBUZZER hat im Vorfeld mit Vorstandsmitglied und Manager Ronny Erdmann gesprochen.

Herr Erdmann, träumen Sie schon von der Zahl 100?

Noch kann ich in Ruhe schlafen. Wir haben schon vor einigen Monaten ein Festkomitee für das Jubiläum gegründet und dort einen Mix aus älteren und jüngeren Mitstreitern verbinden können. Da haben wir schon viel vorbereitet. Man darf aber nicht vergessen, dass es neben der Vereinsarbeit eine zusätzliche Aufgabe ist. Das macht man aber gerne. Denn 100 Jahre wird ein Verein nicht so oft. Das ist nichts Alltägliches.

Rückblickend betrachtet, worauf kann der Verein in den vergangenen 100 Jahren stolz sein?

Der SV Zehdenick war in all den Jahren immer eine gute Adresse. Auch heute noch. Wir bemühen uns sehr um die Nachwuchsarbeit, konnten diese Saison alle Altersklassen besetzen und freuen uns über die zahlreichen ehrenamtlichen Helfer im Verein. Wir sind da sehr gut aufgestellt.

Welche Highlights stehen außer der Festversammlung am Mittwoch in diesem Jubiläumsjahr noch an?

Da laufen im Hintergrund noch einige Gespräche. Wir planen verschiedene Events. Neben dem Pokal des Bürgermeisters im Juni planen wir für den Juli eine Premiere. Dort wollen wir einen Oberhavel-Cup ausspielen. Neben Zehdenick sollen noch der Oranienburger FC Eintracht, TuS Sachsenhausen und der SV Atlüdersdorf daran teilnehmen. Da soll dann auf dem Havelsportplatz jeder gegen jeden spielen. Das wollen wir dann gleichzeitig mit einem Familientag für die Stadt Zehdenick verbinden. Es soll für alle attraktiv sein und entwickelt sich dann vielleicht zu einer Tradition. Vielleicht können wir auch eine höherklassige Mannschaft für ein Testspiel bekommen.

In ihrer Vereinchronik steht in einem Kapitel „Zehdenicks Weg zu einer Fußballhochburg“. Trifft das heute auch noch zu?

Auf alle Fälle. Wer sich so lange im Fußballkreis oben hält, kann das von sich behaupten. Das gilt aber nicht nur für unsere erste Männermannschaft, sondern für unseren gesamten Verein. Wir sind nicht nur im Altkreis Gransee eine Fußball-Hochburg.

Das erste Spiel der Vereinsgeschichte fand am 13. Juni 1920 gegen Germania Bergsdorf statt. In der Landesliga steht der Verein aktuell auf Platz zwei. Wäre nicht ein Aufstieg in die Brandenburgliga ein toller Erfolg im Jubiläumsjahr?

Wenn man die Möglichkeit hat, sollte man das sicherlich wahrnehmen. Das müsste man dann aber genau unter die Lupe nehmen. Das kann man erst genau sagen, wenn alles sportlich geregelt ist. Generell würden wir dem Aufstieg keine Absage erteilen. Es ist sicherlich eine interessante Sache und wäre ein absoluter Hammer im Jubiläumsjahr. Aber für uns ist der Aufstieg kein Muss.

Was wünschen Sie sich zum diesjährigen Vereinsjubiläum für den SV Zehdenick?

Dass die Leute im SV Zehdenick, zu denen man Freundschaften aufgebaut hat, alle gesund bleiben. Dann heißt es natürlich für uns als Club, wie auch in den ganzen Jahren zuvor, weiter wirtschaftlich zu arbeiten, um auch in Zukunft auf gesunden Beinen zu stehen. Es ist wichtig, dass wir als Verein, mit rund 150 Kindern, mehr Anerkennung von der Stadt Zehdenick bekommen und die Thematik Kunstrasenplatz von der Stadt endlich aufgegriffen wird.